06.03.2019, 18:44
Hallo,
nun ist es schon fast zwei Jahre her, dass sich das Netzwerk von Geschwistern psychisch erkrankter Menschen gegründet hat. Wenn Du Mitglied im Netzwerk werden oder Dich selbst engagieren möchtest - Du bist herzlich willkommen bei uns!
Als wir uns 2017 in Halle getroffen haben, waren manche von uns schon länger in Geschwistergruppen aktiv, andere hatten berufliche Berührungspunkte und wieder andere waren seit vielen Jahren auf der Suche nach Austausch und hatten keine Anlaufstellen gefunden. „Man findet nichts über Geschwister, es gibt noch nicht einmal ein Forum im Internet!“ sagte eine von uns.
Und das war das Stichwort - wir starteten mit unserem Forum für Geschwister psychisch erkrankter Menschen.
Wir Geschwister haben unsere eigenen Sorgen und Anliegen, die sich von denen der Eltern oder denen von Partnerinnen und Partnern unterscheiden. Wir sind altersmäßig und von unserer Entwicklung näher dran und nehmen die Dinge anders wahr als unsere Eltern. Wir haben nicht die elterliche Aufgabe der Fürsorge und fühlen uns dennoch verantwortlich. Manchmal übernehmen wir eine vermittelnde Rolle und geraten in Loyalitätskonflikte, oder wir wenden uns ab, um selbst gesund zu bleiben, und geraten in Schuldkonflikte.
Während wir mit unserer Ausbildung beginnen, einen Freundeskreis aufbauen und eine eigene Familie gründen, scheint unser kranker Bruder oder unsere kranke Schwester ihr soziales Umfeld und ihre Zukunftsperspektiven immer mehr zu verlieren. Aus Rücksichtnahme reden wir dann oft nicht mehr über unser eigenes Leben und die Dinge, die uns beschäftigen.
Auch gegenüber unseren Eltern behalten wir unsere Sorgen für uns, um sie nicht noch mehr zu belasten. Und unsere Eltern selbst richten umgekehrt oft die Erwartung an uns „gesunde Kinder“, wenigstens bei uns möge alles gut und unkompliziert laufen.
Wir haben Sorge, die Krankheit an unsere Kinder weiter zu vererben oder auch selbst zu erkranken.
Und spätestens nach dem Tod der Eltern stellt sich die Frage der Versorgung unseres Bruders oder unserer Schwester wieder neu. Manche von uns übernehmen die Fürsorge, andere verwehren sich dagegen.
Uns allen gemeinsam ist, dass wir unsere eigenen Wege finden müssen (und immer wieder auch gefunden haben), mit der Situation umzugehen.
Mit diesem Forum wollen wir die Möglichkeit schaffen, uns über die Dinge auszutauschen, die uns beschäftigen. Das Forum ist das Herz unseres Netzwerkes – hier können wir miteinander in Kontakt treten, voneinander lernen, uns gegenseitig stärken, miteinander diskutieren, Treffen organisieren … und was immer DIR einfällt!
Wir wünschen uns und Euch ein anregendes und unterstützendes Miteinander!
Herzliche Grüße
von Hannah
nun ist es schon fast zwei Jahre her, dass sich das Netzwerk von Geschwistern psychisch erkrankter Menschen gegründet hat. Wenn Du Mitglied im Netzwerk werden oder Dich selbst engagieren möchtest - Du bist herzlich willkommen bei uns!
Als wir uns 2017 in Halle getroffen haben, waren manche von uns schon länger in Geschwistergruppen aktiv, andere hatten berufliche Berührungspunkte und wieder andere waren seit vielen Jahren auf der Suche nach Austausch und hatten keine Anlaufstellen gefunden. „Man findet nichts über Geschwister, es gibt noch nicht einmal ein Forum im Internet!“ sagte eine von uns.
Und das war das Stichwort - wir starteten mit unserem Forum für Geschwister psychisch erkrankter Menschen.
Wir Geschwister haben unsere eigenen Sorgen und Anliegen, die sich von denen der Eltern oder denen von Partnerinnen und Partnern unterscheiden. Wir sind altersmäßig und von unserer Entwicklung näher dran und nehmen die Dinge anders wahr als unsere Eltern. Wir haben nicht die elterliche Aufgabe der Fürsorge und fühlen uns dennoch verantwortlich. Manchmal übernehmen wir eine vermittelnde Rolle und geraten in Loyalitätskonflikte, oder wir wenden uns ab, um selbst gesund zu bleiben, und geraten in Schuldkonflikte.
Während wir mit unserer Ausbildung beginnen, einen Freundeskreis aufbauen und eine eigene Familie gründen, scheint unser kranker Bruder oder unsere kranke Schwester ihr soziales Umfeld und ihre Zukunftsperspektiven immer mehr zu verlieren. Aus Rücksichtnahme reden wir dann oft nicht mehr über unser eigenes Leben und die Dinge, die uns beschäftigen.
Auch gegenüber unseren Eltern behalten wir unsere Sorgen für uns, um sie nicht noch mehr zu belasten. Und unsere Eltern selbst richten umgekehrt oft die Erwartung an uns „gesunde Kinder“, wenigstens bei uns möge alles gut und unkompliziert laufen.
Wir haben Sorge, die Krankheit an unsere Kinder weiter zu vererben oder auch selbst zu erkranken.
Und spätestens nach dem Tod der Eltern stellt sich die Frage der Versorgung unseres Bruders oder unserer Schwester wieder neu. Manche von uns übernehmen die Fürsorge, andere verwehren sich dagegen.
Uns allen gemeinsam ist, dass wir unsere eigenen Wege finden müssen (und immer wieder auch gefunden haben), mit der Situation umzugehen.
Mit diesem Forum wollen wir die Möglichkeit schaffen, uns über die Dinge auszutauschen, die uns beschäftigen. Das Forum ist das Herz unseres Netzwerkes – hier können wir miteinander in Kontakt treten, voneinander lernen, uns gegenseitig stärken, miteinander diskutieren, Treffen organisieren … und was immer DIR einfällt!
Wir wünschen uns und Euch ein anregendes und unterstützendes Miteinander!
Herzliche Grüße
von Hannah