besonderes Anliegen
#1
Keine Beziehung zu meiner Schwester die vor 50 Jahren an Schizophrenie erkrankt ist. Sie hat mit meinen Eltern gelebt.
Seit deren Tod, seit über 10 Jahren, lebt sie alleine in einem großen Haus.
Die Beziehungsebene war vor 10 Jahren noch in gewissem Maße gegeben. In den letzten Jahren ist keine Kommunikation im normalen Lebensbereich mit ihr möglich. 
Sie liest den ganzen Tag, ist gedanklich mit den Inhalten so beschäftigt, dass ein Gespräch nicht möglich ist. Vielleicht kann es sich niemand vorstellen. sie berichtet mir über geschichtliche Ereignisse und erzählt mir, welche Worte in verschiedenen Fremdsprachen  heißen. 
Sie nimmt keine Medikamente, der Neurologe sieht keine Notwendigkeit, da sie sich wohlfühlt.
Sie geht nicht ans Telefon, wohne 200km entfernt. 
Habe jetzt persönliches Budget beantragt, um soziale Kontakte anzuregen (bin gesetzliche Betreuerin).

Ich bin einerseits sehr traurig über die Situation, mittlerweile nicht mehr ärgerlich auf sie. 
Ich habe keine Beziehung zu ihr, sie ist für mich ein Neutrum. 
Kennt jemand so eine Situation
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#2
Vielleicht ist die Beantragung des Budgets ein guter Schritt, um ihrer Isolation entgegenzuwirken, auch wenn der Weg schwer ist. Manchmal hilft es auch, kleine Schritte zu akzeptieren und sich nicht selbst zu sehr unter Druck zu setzen.
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