Unterlassene Hilfeleistung
#1
Hallo an alle,

ich wollte noch mal kurz ein Thema eröffnen. Was haltet ihr von der unterlassenen Hilfeleistung. Mir raufen sich da die Haare und ich kann da richtig zornig werden. Man geht von einer Stelle zur nächsten. Spricht mit dem behandelnden Hausarzt, mehrfach. Schreibt ihn noch an. Macht ihn sehr persönlich noch auf den ersichtlich nun auch körperlichen Verfall aufmerksam. Und wie ist die Reaktion. Nichts. Er kann nicht, Schweigepflicht, bla bla bla.

Wie geht es denn euch dabei. Ich will doch gar keine Auskunft über die Krankheiten meiner Schwester. Ich möchte nein ich will einfach, das ihr geholfen wird, auch gegen ihren Willen. Ich will einfach, das er ihr eine Einweisung ins Krankenhaus gibt. Alles weitere wird man dann sehen. Ein ganz normales Krankenhaus, in dem sie wenigstens körperlich mal untersucht wird. Ich spreche ja gar nicht von einer Einweisung in eine psychatrische Klinik, da geht meine Schwester eh nicht rein.

Immer die gleichen Antworten. Wenn ich dann sage, ich habe Angst, das meine Schwester sich was antut, immer dieser Mitleidsblick, ich kann ihn nicht mehr ertragen.

Dazu kommen dann noch die schlauen Sprüche von Leuten, die noch nie mit psychisch Kranken zu tun hatten. Die schon zynisch gesagt ein Problem haben, wenn sie ein Kleid nicht mehr in der passenden Größe bestellen können, sorry, ich weiß, das war jetzt nicht nett, aber so ist es oft.

Sucht man Hilfe, bekommt man keine, sieht man zu, wie der Kranke immer mehr abbaut, wird man von allen Seiten angegriffen, warum man nichts gemacht hat.
Das ist doch schlimm, oder? Wie man es auch macht, macht man es falsch.

Ich hoffe auf ein paar Antworten.

LG
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#2
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#3
Hallo Maulwürfel,
ich verstehe deinen Frust total, das Gefühl, in einer Zwickmühle zu stecken, ist wirklich schwer zu ertragen. Besonders, wenn man sieht, dass jemand, den man liebt, Hilfe braucht, aber überall gegen Mauern rennt. Es ist schwer zu akzeptieren, dass es Grenzen gibt, was man für andere tun kann, gerade wenn sie selbst keinen Schritt machen wollen. Vielleicht könnte man versuchen, gemeinsam mit deiner Schwester eine Form der Unterstützung zu finden, die sie nicht als Zwang empfindet? Ich glaube, der Balanceakt zwischen Hilfe und Autonomie ist unglaublich schwierig.
LG
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