Bruder mit schizophrenie
#1
Heart 
Hallo ihr Lieben, 
ich weiss garnicht ob ich hier richtig bin oder das hier richtig mache .. ich bin die schwester eines 23 jährigen, an paranoider Schizophrenie erkrankten, jungen Mannes und suche eigentlich nur gleichgesinnte..
Seit einigen Jahren kämpft er nun schon gegen immer wiederkehrende Psychosen an und ich kämpfe natürlich mit ihm. 
Einige Verhaltensweisen seinerseits sind mir noch neu und es kommt immer wieder neues dazu von dem ich leider einfach nicht weiss ob es nun zum Krankheitsbild gehört oder nicht .. 
Da mein Bruder einen gesetzlichen Betreuer hat habe ich leider überhaupt keine Einblicke in das weitere vorgehen nachdem nun schon wieder ein klinikaufenthalt vorbei ist und er auf ein neues einfach ins Leben geschmissen wird.
Ich kann kaum an 2 Händen abzählen wie viele Medikamente er schon genommen hat und noch nimmt, geschweigedenn wie viele Therapien angefangen und abgebrochen wurden. 
Manchmal weiss ich nicht wie ich mit alldem umgehen soll ohne das es mir mein herz zerreist.
Falls hier jemand ist, der sich austauschen möchte, dem ich vielleicht auch ein bisschen beistehen und helfen kann, kann er sich gerne bei mir melden. 
ich danke euch schonmal von herzen im voraus  Heart
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#2
Liebe Samsam,

auch ich bin die Schwester eines Bruders mit Shizophrenie, er ist nun 22 Jahre alt. Ich kann vieles von dem was du geschrieben hast nachempfinden.  

Gerne können wir uns austauschen.

Liebe Grüße,
Janine
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#3
Hallo liebe Janine, 

schön das du dich gemeldet hast ! Ich weiss leider nicht ob man hier private Nachrichten schreiben kann, aber ich würde mich sehr freuen mich mit dir auszutauschen.
Darf Ich fragen wie alt du bist wenn dein Bruder 22 Jahre alt ist ? 

Liebe Grüße
Sam
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#4
Ich habe auch einen Bruder mit Schizophrenie (siehe Vorstellungsrunde). Wünsche mir manchmal auch Leute zum Austausch, die das Krankheitsbild kennen und die ganzen Gefühle, in denen man so drin steckt etwas nachempfinden können.
Ich finde es manchmal einfach sauhart das Ganze mit anzusehen und blick bei der Krankheit oft nicht durch - sie kommt mir so wirr und schwer zu fassen vor. Irgendwie scheint es da nichts zu geben, was es nicht gibt...
Kannst gerne schreiben, wenn du noch/wieder Interesse an Austausch hast  Smile
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#5
Hallo Samsam,

ich weiß, Dein Beitrag ist schon fast ein Jahr alt. Aber ich komme erst jetzt dazu zu antworten. Ja, ich kenne das... mache das nun schon mehr oder weniger täglich seit 35 Jahren mit meiner älteren Schwester mit.  Und ja... Du musst Grenzen setzen, denn sonst frisst Dich das Verhalten Deines Bruders auf, wenn Du es zu nah an Dich ran lässt. Gern über PN.

Liebe Grüße
Einstellungen sind wichtiger als Tatsachen.
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#6
Hallo in die Runde,

ich bin neu hier im Forum und auf den Beitrag gestoßen, auch wenn die erste Nachricht schon älter ist. Auch ich hätte Interesse am Austausch.

Ich bin 26 Jahre und mein älterer Bruder ist an Schizophrenie erkrankt. Aktuell ist die Situation sehr belastend, weil es kaum zu ertragen ist, daneben zu stehen und zu sehen, wie ein geliebter Mensch immer mehr entgleitet. Es bricht mir das Herz.

Es würde gut tun, sich mit anderen Betroffenen über Erfahrungen auszutauschen.

Viele Grüße,
Mila
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#7
Hallo zusammen,

ich glaube hier würde sich eine nicht öffentliche Gruppe am besten anbieten, damit ihr euch in einem "geschützten" Raum dazu austauschen könnt.

Aktuell wird hier im Netzwerk dran gearbeitet, dass solche Gruppen realisiert werden können. Im Moment fehlt hierfür noch die Möglichkeit.

Vor allem an Mila1. Ich hoffe, dass sich z. B. Sternchen76, samsam, Marienkaeferle_88, Janine bald direkt bei dir melden, damit du dich mit ihnen austauschen kannst.
Sich gegenseitig helfen ist ganz wichtig, damit man nicht das Gefühl hat allein zu sein mit der Situation die einen meistens überfordert... 
Am schlimmsten ist das Gefühl total alleine mit der ganzen Sache zu sein und nicht zu wissen wohin man sich wenden kann, damit es einem besser geht. Und das Gefühl nach und nach stärker wird, dass man die "Kontrolle" (wenn es die gibt) nach und nach über die Sache gewinnt. Alles was in diese Richtung geht hilft einem, zumindest ist das bei mir so. Daher hoffe ich, dass sich schnell jemand dazu bei dir meldet.

Daher wünsche ich mir und hoffe, dass sich schnell jemand meldet. 

Sobald es die Möglichkeit für "geschlossene Gruppen" gibt, melde ich mich hier in diesem Beitrag/Thema wieder.

VG,
werwoiss
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#8
Hallo Mila,

ich bin in der genau gleichen Situation.
Mein Bruder ist 33 Jahre alt und ich 29. Seit mehreren Jahre gibt es auf und ups... mit Klinikaufenthalten verbunden.
Aktuell ist es leider wieder schlimm. Obwohl er seit 3 Jahren draußen ist und seit ca. 1 Jahr richtig aufgeblüht ist... 
seine Routine und Rhythmus ist aus dem Ruder gekommen und jetzt gehts ihm mittlerweile 6 Wochen schon schlecht und er möchte nicht stationär behandelt werden (was ich in teilen auch nachvollziehen kann, wenn man nur viel negative Erfahrungen gemacht hat)

über eine Antwort von dir würde ich mich sehr freuen!
wie geht es mittlerweile deinem Bruder?

liebe grüße!
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#9
Liebe samsam,

ich hab vor kurzem Ihren Beitrag hier im Forum gelesen und war tief getroffen. Ich kann mir kaum vorstellen wie beängstigend und belastend diese Situation für Sie sein muss. Ein guter Freund von mir ist vor 3 Jahren ebenfalls an Schizophrenie erkrankt, er hat leider Anfang des Jahres den Kampf gegen diese Krankheit verloren. Zu sehen wie seine Familie ohne Antworten zurückgelassen wurde, hat mich sehr geprägt.

Ich nahm diese Erfahrung zum Anlass sie zum Thema meiner Abschlussarbeit zu machen, um damit etwas gutes zu bewirken. Ich schreibe nun zu dem Thema "Information Needs Angehöriger von Menschen mit Schizophrenie". Dafür führe ich Befragungen mit Angehörigen zu ihren Informationsbedürfnissen durch. Ziel ist es dadurch die Bedürfnisse besser zu verstehen, Lücken in der Informationsversorgung ausfindig zu machen und Informationsbarrieren zu definieren. Ich möchte damit aber vor allem für mehr Transparenz und Aufklärung in Bezug auf Schizophrenie sorgen.

Wenn Sie Interesse hätten im Januar/Februar an dieser Befragung teilzunehmen und mich bei diesem Vorhaben zu unterstützen indem Sie mir ihre Erfahrungen mitteilen, würde ich mich sehr freuen. Sollten Sie dazu Fragen oder Anmerkungen haben, melden Sie sich gern jederzeit bei mir.

Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
Mit besten Grüßen
Lina
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