27.10.2021, 11:06
Hallo liebe Geschwister,
ich bin gerade so unheimlich froh, dass ich auf diesen Forum gestoßen bin und kann es nicht erwarten in den Beiträgen herumzustöbern.
Also zu mir. Ich bin 32 und die ältere Schwester einer Borderlinerin (29 J.). Meine Familie hat viel durch, viele Schicksalsschläge, vor allem der T*d unserer Mutter vor 12 Jahren. Seitdem ging es auch mit der psychischen Gesundheit meiner Schwester bergab - viele, viele schmerzhafte Sachen sind vorgefallen, viele Anschuldigungen. Ich habe zwischendrin immer wieder für Monate den Kontakt abgebrochen, das letzte Mal vor 3 Jahren für ca. 6 Monate. Seither erfahre ich über unseren Vater immer nur das Nötigste, was für mich trotzdem jedes Mal sehr schwierig ist. Der bilaterale Kontakt mit ihr ist auf ein Minimum reduziert.
Ich habe, bevor ich auf diese Vorstellungsrunde gestoßen bin, den Wiillkommens-Post gelesen und habe das Gefühl gehabt, zum 1. Mal spricht jemand aus, wie es mir geht. Denn genau so fühle ich mich. Ich versuche meinen Vater nicht mit meinen Problemen zu belasten, denn er hat genug mit denen meiner Schwester zu tun, wir reden kaum über sie, weil es eigentlich jedes Mal "etwas Neues" gibt, was sie gemacht hat. Es ist für ihn belastend darüber zu reden. Das verstehe ich. Möchte ich mit ihm darüber reden, wie es mir geht, wird es abgetan oder mit dem Kommentar "Meinst du mir geht es besser?" versehen. Das verstehe ich. Er ist näher dran, er ist Kontaktperson 1. Er will nicht immer darüber reden. Aber mit wem soll ich reden? Mein Mann versteht mich, ist da aber knallhart und würde am liebsten, dass ich den Kontakt dauerhaft abbreche. Aber es ist nun einmal meine Schwester... wie soll ich das machen und was würde das mit meinem Vater machen?
Ich kam die letzten knapp 2 Jahre recht gut damit klar. Jetzt gerade jedoch ist es zu viel. Ich habe vor 1 1/2 Monaten geheiratet. Meine Schwester war erst da, konnte aber aufgrund ihrer emotionalen Überforderung weder mit in die Kirche noch hinterher zur Feier. Seitdem kam nichts von ihr. Keine Entschuldigung, keine Erklärung, kein einfaches "Tut mir Leid, dass ich nicht da war". Über die Diskussion des Weihnachtsgeschenks für den Vater ist es heute eskaliert. Ich habe ihr meine Sicht der Dinge geschildert, ihr gesagt, dass und wie sehr mich das verletzt. Habe ich Einsicht erwartet? Ja, vielleicht, aber die kam nicht. Stattdessen ein manipulatives Umdrehen und Verdrehen, was soweit geht, dass sie jetzt "wegen meiner nicht absehbaren Launen" nicht am Weihnachtsfest teilnehmen will und mir unterstellt, dass ich ihr den T*d wünsche. Sie holt Sachen heraus, die z.T. mehr als 15 Jahre zurückliegen, wirft es mir vor, nimmt dies als Entschuldigung für ihr Verhalten ("Was meinst du denn, wie ich mich damals bei xyz gefühlt habe? Glaubst du mir ging es anders?")... Sie macht die "Du bist die Lieblingstochter"-Anschuldigung auf, wirft mir vor, dass ich einen sicheren Job habe und sie in den Seilen hängt... Immer und immer wieder. Sie stellt sich als Opfer hin und glaubt ich sei die Täterin.
Ich bin wieder am gleichen Punkt, an dem ich von vor 3 Jahren war. Ich erhoffe mir, dass ich hier in Beiträgen und Diskussionen Gleichgesinnte finde, meinen Schmerz/Wut/Trauer/Hilflosigkeit teilen kann.
Herzlichst,
mar.tar
ich bin gerade so unheimlich froh, dass ich auf diesen Forum gestoßen bin und kann es nicht erwarten in den Beiträgen herumzustöbern.
Also zu mir. Ich bin 32 und die ältere Schwester einer Borderlinerin (29 J.). Meine Familie hat viel durch, viele Schicksalsschläge, vor allem der T*d unserer Mutter vor 12 Jahren. Seitdem ging es auch mit der psychischen Gesundheit meiner Schwester bergab - viele, viele schmerzhafte Sachen sind vorgefallen, viele Anschuldigungen. Ich habe zwischendrin immer wieder für Monate den Kontakt abgebrochen, das letzte Mal vor 3 Jahren für ca. 6 Monate. Seither erfahre ich über unseren Vater immer nur das Nötigste, was für mich trotzdem jedes Mal sehr schwierig ist. Der bilaterale Kontakt mit ihr ist auf ein Minimum reduziert.
Ich habe, bevor ich auf diese Vorstellungsrunde gestoßen bin, den Wiillkommens-Post gelesen und habe das Gefühl gehabt, zum 1. Mal spricht jemand aus, wie es mir geht. Denn genau so fühle ich mich. Ich versuche meinen Vater nicht mit meinen Problemen zu belasten, denn er hat genug mit denen meiner Schwester zu tun, wir reden kaum über sie, weil es eigentlich jedes Mal "etwas Neues" gibt, was sie gemacht hat. Es ist für ihn belastend darüber zu reden. Das verstehe ich. Möchte ich mit ihm darüber reden, wie es mir geht, wird es abgetan oder mit dem Kommentar "Meinst du mir geht es besser?" versehen. Das verstehe ich. Er ist näher dran, er ist Kontaktperson 1. Er will nicht immer darüber reden. Aber mit wem soll ich reden? Mein Mann versteht mich, ist da aber knallhart und würde am liebsten, dass ich den Kontakt dauerhaft abbreche. Aber es ist nun einmal meine Schwester... wie soll ich das machen und was würde das mit meinem Vater machen?
Ich kam die letzten knapp 2 Jahre recht gut damit klar. Jetzt gerade jedoch ist es zu viel. Ich habe vor 1 1/2 Monaten geheiratet. Meine Schwester war erst da, konnte aber aufgrund ihrer emotionalen Überforderung weder mit in die Kirche noch hinterher zur Feier. Seitdem kam nichts von ihr. Keine Entschuldigung, keine Erklärung, kein einfaches "Tut mir Leid, dass ich nicht da war". Über die Diskussion des Weihnachtsgeschenks für den Vater ist es heute eskaliert. Ich habe ihr meine Sicht der Dinge geschildert, ihr gesagt, dass und wie sehr mich das verletzt. Habe ich Einsicht erwartet? Ja, vielleicht, aber die kam nicht. Stattdessen ein manipulatives Umdrehen und Verdrehen, was soweit geht, dass sie jetzt "wegen meiner nicht absehbaren Launen" nicht am Weihnachtsfest teilnehmen will und mir unterstellt, dass ich ihr den T*d wünsche. Sie holt Sachen heraus, die z.T. mehr als 15 Jahre zurückliegen, wirft es mir vor, nimmt dies als Entschuldigung für ihr Verhalten ("Was meinst du denn, wie ich mich damals bei xyz gefühlt habe? Glaubst du mir ging es anders?")... Sie macht die "Du bist die Lieblingstochter"-Anschuldigung auf, wirft mir vor, dass ich einen sicheren Job habe und sie in den Seilen hängt... Immer und immer wieder. Sie stellt sich als Opfer hin und glaubt ich sei die Täterin.
Ich bin wieder am gleichen Punkt, an dem ich von vor 3 Jahren war. Ich erhoffe mir, dass ich hier in Beiträgen und Diskussionen Gleichgesinnte finde, meinen Schmerz/Wut/Trauer/Hilflosigkeit teilen kann.
Herzlichst,
mar.tar