28.10.2021, 10:47
Liebe mar.tar,
schön, dass du den Weg ins Forum gefunden hast. Es gibt tatsächlich einige Geschichten, die dir helfen werden, da bin ich sicher.
Als ich selbst vor ca 2 Jahren den Weg hierher fand war ich ähnlich froh wie du endlich Menschen mit einem ähnlichen Schicksal gefunden zu haben.
Damals war mir eine gewisse Anonymität wichtig. In diesem Forum kann jeder mitlesen, daher bin ich hier auch anonym geblieben. Hoffe und glaube, dass es viele Geschwister gibt, die auf dieses relativ in die Jahre gekommene Forum stoßen, sich aber inhaltlich viel nützliches für sich und ihre eigene Situation mitnehmen können, ohne dass sie auch nur selbst einen eigenen Beitrag schreiben (müssen). Von daher freue ich mich immer, wenn jemand auch seine Geschichte hier teilt und sich vielleicht eine andere Schwester oder ein anderer Bruder daraus etwas positives und hilfreiches für sein eigenes Leben mitnehmen kann.
Nach ein paar weiteren Monaten stieß ich auf die Mutmachleute (www.mutmachleute.de). Hier fasste ich dann den Entschluss Gesicht zu zeigen und bei den "Angehörigen" meine Geschichte zu erzählen.
Noch ein wenig später fand ich den Bundes- und die Landesverbände der Angehörigen psychisch kranker Menschen und stieß dort auf die Möglichkeit eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, damals online wegen der Pandemie. Früher war ich hinsichtlich Selbsthilfegruppen sehr skeptisch. Heute kann ich sagen, dass diese für mich die bisher absolut beste Möglichkeit sind um mit all dem Schmerz, der Trauer, der Erwartung, der Hoffnung, der Wut, der Hilflosigkeit und der Enttäuschungen irgendwie umzugehen. Aus welcher Gegend kommst du? Es gibt vor allem im ländlichen Raum nicht allzu viele Gruppen, die sich persönlich treffen, aber zum Beispiel gibt es in Bayern seit Corona eine bayernweite Online-Selbsthilfegruppe, die aber teilweise auch über die Landesgrenzen (z. B. Hessen, Rheinland-Pfalz) hinausgeht, weil es hier nicht ganz so viele gut organisierte Angebote gibt. Wenn du daran vielleicht Interesse hast, gib gerne Bescheid.
Es gibt auch ein echt spannendes Buch, welches dir bestimmt auch weiterhelfen wird: "übersehene Geschwister" von Jana Hauschild.
Ich wünsche dir, dass du für dich, für deine Situation, für deine Familie einen guten Weg finden wirst. Stell dich immer selbst in den Mittelpunkt und versuch den anderen zu helfen so gut es geht. Aber schaue zuallererst auf dich und dein Wohlbefinden. Ratschläge sind ja immer so eine Sache, ich weiß... Das ist aber kein Ratschlag, sondern aus meiner Sicht eine Tatsache. Achte auf dich und dein Glück, deine Familie und hilf deiner Schwester wann immer du kannst, aber fühl dich nicht gezwungen. Man kann aus deinen Zeilen sehr gut lesen, dass du nur das Beste für deine Familie erreichen möchtest und das ist die beste Basis die es gibt. Lass dich von Wut und Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Es kommt wie es kommt. Wenn du Acht dich selbst gibst, dann hast du schon ganz viel geschafft.
Viele Grüße,
werwoiss
schön, dass du den Weg ins Forum gefunden hast. Es gibt tatsächlich einige Geschichten, die dir helfen werden, da bin ich sicher.
Als ich selbst vor ca 2 Jahren den Weg hierher fand war ich ähnlich froh wie du endlich Menschen mit einem ähnlichen Schicksal gefunden zu haben.
Damals war mir eine gewisse Anonymität wichtig. In diesem Forum kann jeder mitlesen, daher bin ich hier auch anonym geblieben. Hoffe und glaube, dass es viele Geschwister gibt, die auf dieses relativ in die Jahre gekommene Forum stoßen, sich aber inhaltlich viel nützliches für sich und ihre eigene Situation mitnehmen können, ohne dass sie auch nur selbst einen eigenen Beitrag schreiben (müssen). Von daher freue ich mich immer, wenn jemand auch seine Geschichte hier teilt und sich vielleicht eine andere Schwester oder ein anderer Bruder daraus etwas positives und hilfreiches für sein eigenes Leben mitnehmen kann.
Nach ein paar weiteren Monaten stieß ich auf die Mutmachleute (www.mutmachleute.de). Hier fasste ich dann den Entschluss Gesicht zu zeigen und bei den "Angehörigen" meine Geschichte zu erzählen.
Noch ein wenig später fand ich den Bundes- und die Landesverbände der Angehörigen psychisch kranker Menschen und stieß dort auf die Möglichkeit eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, damals online wegen der Pandemie. Früher war ich hinsichtlich Selbsthilfegruppen sehr skeptisch. Heute kann ich sagen, dass diese für mich die bisher absolut beste Möglichkeit sind um mit all dem Schmerz, der Trauer, der Erwartung, der Hoffnung, der Wut, der Hilflosigkeit und der Enttäuschungen irgendwie umzugehen. Aus welcher Gegend kommst du? Es gibt vor allem im ländlichen Raum nicht allzu viele Gruppen, die sich persönlich treffen, aber zum Beispiel gibt es in Bayern seit Corona eine bayernweite Online-Selbsthilfegruppe, die aber teilweise auch über die Landesgrenzen (z. B. Hessen, Rheinland-Pfalz) hinausgeht, weil es hier nicht ganz so viele gut organisierte Angebote gibt. Wenn du daran vielleicht Interesse hast, gib gerne Bescheid.
Es gibt auch ein echt spannendes Buch, welches dir bestimmt auch weiterhelfen wird: "übersehene Geschwister" von Jana Hauschild.
Ich wünsche dir, dass du für dich, für deine Situation, für deine Familie einen guten Weg finden wirst. Stell dich immer selbst in den Mittelpunkt und versuch den anderen zu helfen so gut es geht. Aber schaue zuallererst auf dich und dein Wohlbefinden. Ratschläge sind ja immer so eine Sache, ich weiß... Das ist aber kein Ratschlag, sondern aus meiner Sicht eine Tatsache. Achte auf dich und dein Glück, deine Familie und hilf deiner Schwester wann immer du kannst, aber fühl dich nicht gezwungen. Man kann aus deinen Zeilen sehr gut lesen, dass du nur das Beste für deine Familie erreichen möchtest und das ist die beste Basis die es gibt. Lass dich von Wut und Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Es kommt wie es kommt. Wenn du Acht dich selbst gibst, dann hast du schon ganz viel geschafft.
Viele Grüße,
werwoiss