05.01.2019, 00:43
Hallo,
ich bin neu hier und wohl lange nicht so "schlimm" dran wie die meisten. Meine Schwester ist 6 Jahre jünger als ich. Unsere Eltern starben kurz hintereinander in den 70er Jahren. Damals war meine Schwester 12 bzw. 14 Jahre alt. Sie kam in Obhut eines Onkels, dessen Frau Alkoholikerin war und sich vor den Zug warf. Meine Schwester war damals 16 und hat sie wohl als letzte gesehen. Es muss dann wohl auch sehr unschöne Annäherungsversuche dieses Onkels gegeben haben.
Diese Traumata hat meine Schwester nie überwunden. Obwohl nicht ärztlich diagnostiziert kann man sagen, dass diese traumatischen Ereignisse ihre Entwicklung in der Pubertät massiv gestört haben. Bis heute, sie ist jetzt Mitte 50, konnte sie keine Beziehung eingehen, hat riesige Beziehungsängste und pflegt kaum oder wenn überhaupt sehr oberflächliche Bekanntschaften.
Unsere Eltern empfanden "Seelenklempner" als puren Unsinn. Das ist wahrscheinlich bei ihr hängen geblieben und sie sieht das bis heute so. Sie hat sich nie helfen lassen lassen wollen. Meine diversen Anregungen hat sie strikt abgelehnt, hat schließlich meinen letzten konkreten Versuch in dieser Richtung als Anfeindung gesehen und vor gut 15 Jahren ihren Kontakt zu mir gänzlich abgebrochen. Briefe kommen ungeöffnet als unzustellbar zurück, meine Email steht auf ihrer Spam-Liste.
Ich kenne daher das Phänomen des sich-nicht-helfen-lassen-wollens und hoffe (wie z.B. auch du, Nick) in diesem Forum mehr darüber erfahren zu können.
Eine persönliche Erfahrung: Man muss loslassen, wenn es nicht anders geht. Kontakt oder gar ein Näheverhältnis kann man keinem aufzwingen, auch keinem nahen Angehörigen. Dies habe ich in meiner Therapie lernen müssen.
Euch allen ein gutes Neues Jahr! Seid stark und bleibt optimistisch!
GG
ich bin neu hier und wohl lange nicht so "schlimm" dran wie die meisten. Meine Schwester ist 6 Jahre jünger als ich. Unsere Eltern starben kurz hintereinander in den 70er Jahren. Damals war meine Schwester 12 bzw. 14 Jahre alt. Sie kam in Obhut eines Onkels, dessen Frau Alkoholikerin war und sich vor den Zug warf. Meine Schwester war damals 16 und hat sie wohl als letzte gesehen. Es muss dann wohl auch sehr unschöne Annäherungsversuche dieses Onkels gegeben haben.
Diese Traumata hat meine Schwester nie überwunden. Obwohl nicht ärztlich diagnostiziert kann man sagen, dass diese traumatischen Ereignisse ihre Entwicklung in der Pubertät massiv gestört haben. Bis heute, sie ist jetzt Mitte 50, konnte sie keine Beziehung eingehen, hat riesige Beziehungsängste und pflegt kaum oder wenn überhaupt sehr oberflächliche Bekanntschaften.
Unsere Eltern empfanden "Seelenklempner" als puren Unsinn. Das ist wahrscheinlich bei ihr hängen geblieben und sie sieht das bis heute so. Sie hat sich nie helfen lassen lassen wollen. Meine diversen Anregungen hat sie strikt abgelehnt, hat schließlich meinen letzten konkreten Versuch in dieser Richtung als Anfeindung gesehen und vor gut 15 Jahren ihren Kontakt zu mir gänzlich abgebrochen. Briefe kommen ungeöffnet als unzustellbar zurück, meine Email steht auf ihrer Spam-Liste.
Ich kenne daher das Phänomen des sich-nicht-helfen-lassen-wollens und hoffe (wie z.B. auch du, Nick) in diesem Forum mehr darüber erfahren zu können.
Eine persönliche Erfahrung: Man muss loslassen, wenn es nicht anders geht. Kontakt oder gar ein Näheverhältnis kann man keinem aufzwingen, auch keinem nahen Angehörigen. Dies habe ich in meiner Therapie lernen müssen.
Euch allen ein gutes Neues Jahr! Seid stark und bleibt optimistisch!
GG