06.01.2018, 22:21
Liebe*r Roco,
ob Du weiblich oder männlichen Geschlechts bist konnte ich nicht aus Deinem Beitrag nicht herauslesen.
Endlich kann ich versuchen, einen Teil meines langen Textes zu erinnern - vielleicht ist es sogar gut, dass etwas Zeit vergangen ist, denn ich habe sehr schnell unter dem Eindruck Deiner betroffen machenden Schilderung geschrieben.
Dein Gefühlschaos können wir alle gut nachvollziehen - wie und was auch immer im Laufe der Zeit geschehen ist, und seien es auch in erste Linie gute Erfahrungen mit unserer Schwester oder Bruder, eine Aktualisierung der Psychose reißt uns in der Regel wieder in alle die emotionalen Stürme, die wir seit Beginn der Erkrankung erkennen und erleiden mussten.
Bei mir war es so: mit der Zeit wurde der Zeitraum der unproduktiven Irritationen bzw. emotionalen Stürme immer kürzer, ich konnte mich immer schneller auf das konzentrieren, was sinnvoller Weise zu tun war.
Dabei haben mich glücklicherweise professionelle Helfer in der Weise unterstützt, dass sie mit mir nicht nur über meine Gefühle sprachen, sondern sich aktiv um Hilfen für meinen Bruder kümmerten - was für die gesamte Familie sehr entlastend war. Ich wurde auch immer informiert - vorausgesetzt, ich habe aktiv nachgefragt, bei Besuchen in der Klinik oder bei einem gemeinsamen Besuch bei seinem Psychiater.
Weil ich weiß, wie hilfreich das war kann ich nachvollziehen was es bedeutet, außen vor gelassen zu werden, so wie Du es erlebst.
Eine wichtige Frage habe ich, ohne deren Beantwortung ich zu den Professionellen in Deiner Situation nichts denken oder schreiben kann: Ist die benannte Betreuungsperson eine juristische Betreuung oder eine psycho-soziale, z.B. vom Betreuten Wohnen?
Heute noch ein Satz zum Abschluss (in den nächsten Tagen melde ich mich wieder): Ich glaube, wir müssen uns in die Lage versetzten, unsere Scherben selbst aufzulesen, wie gesagt: in die Lage versetzen, ggf. brauchen wir dazu Hilfe, oft hilft, mit anderen in gleicher Situation darüber zu reden.
Alles Gute und liebe Grüße
Reinhard
Toll die doppelte Verneinung im ersten Satz unten - bitte ein "nicht" in Gedanken streichen!
Reinhard
ob Du weiblich oder männlichen Geschlechts bist konnte ich nicht aus Deinem Beitrag nicht herauslesen.
Endlich kann ich versuchen, einen Teil meines langen Textes zu erinnern - vielleicht ist es sogar gut, dass etwas Zeit vergangen ist, denn ich habe sehr schnell unter dem Eindruck Deiner betroffen machenden Schilderung geschrieben.
Dein Gefühlschaos können wir alle gut nachvollziehen - wie und was auch immer im Laufe der Zeit geschehen ist, und seien es auch in erste Linie gute Erfahrungen mit unserer Schwester oder Bruder, eine Aktualisierung der Psychose reißt uns in der Regel wieder in alle die emotionalen Stürme, die wir seit Beginn der Erkrankung erkennen und erleiden mussten.
Bei mir war es so: mit der Zeit wurde der Zeitraum der unproduktiven Irritationen bzw. emotionalen Stürme immer kürzer, ich konnte mich immer schneller auf das konzentrieren, was sinnvoller Weise zu tun war.
Dabei haben mich glücklicherweise professionelle Helfer in der Weise unterstützt, dass sie mit mir nicht nur über meine Gefühle sprachen, sondern sich aktiv um Hilfen für meinen Bruder kümmerten - was für die gesamte Familie sehr entlastend war. Ich wurde auch immer informiert - vorausgesetzt, ich habe aktiv nachgefragt, bei Besuchen in der Klinik oder bei einem gemeinsamen Besuch bei seinem Psychiater.
Weil ich weiß, wie hilfreich das war kann ich nachvollziehen was es bedeutet, außen vor gelassen zu werden, so wie Du es erlebst.
Eine wichtige Frage habe ich, ohne deren Beantwortung ich zu den Professionellen in Deiner Situation nichts denken oder schreiben kann: Ist die benannte Betreuungsperson eine juristische Betreuung oder eine psycho-soziale, z.B. vom Betreuten Wohnen?
Heute noch ein Satz zum Abschluss (in den nächsten Tagen melde ich mich wieder): Ich glaube, wir müssen uns in die Lage versetzten, unsere Scherben selbst aufzulesen, wie gesagt: in die Lage versetzen, ggf. brauchen wir dazu Hilfe, oft hilft, mit anderen in gleicher Situation darüber zu reden.
Alles Gute und liebe Grüße
Reinhard
Toll die doppelte Verneinung im ersten Satz unten - bitte ein "nicht" in Gedanken streichen!
Reinhard