02.01.2019, 13:53
Liebe Maulwürfel,
danke für Deine Erfahrungen und Ratschläge und es tut mir leid, dass Du ein übles Weihnachten hattest. Vielleicht hast Du im nächsten Jahr eine Chance, übellaunige und kranke Familienmitglieder zu meiden? Ich weiß, dass es schwer fällt, denke mit aber immer, dass ich ihren Tag ohnehin nicht verbessern kann, meinen aber ganz gewaltig.
Was das Anschreien anbelangt, muss ich zugeben, dass ich das regelmäßig tue. Nicht das es irgendetwas hilft, schaden tut es aber auch nicht. Ich versuche mir ganz lange vorzusagen, dass meine Schwester krank ist und dass es ihre Krankheit ist, die da "spricht". Dann kann ich es eine Weile länger aushalten, aber eben auch nicht dauerhaft. Jedesmal wenn wir reden, kreisen meine Gedanken anschließend darum, was ich anderes hätte sagen sollen, was ich hätte probieren können, um sie vielleicht doch positiv zu beeinflussen. Dabei weiß ich eigentlich, dass ich sagen kann, was ich will, und es hat keinen Einfluss. Trotzdem liege ich nachts wach und meiner anderen Schwester geht es genau so. Anschreien oder einfach auflegen ist da mal eine echte Alternative. Wobei ich mich mit beide wirklich schwer tue.
Mal gucken, wie das am Freitag wird, da steht für uns ein Familiengespräch in der Klinik an, denn den Profis gelingt es aktuell auch nicht, meiner Schwester zu helfen. Sie hat weiter keine Krankheitseinsicht und verweigert die Behandlung. Jetzt hofft die Ärztin, dass wir evtl. Einfluss nehmen können. Da bin ich ja mal gespannt.
Gegen die Einweisung hat sie Einspruch eingelegt, der aber laut Klinik sicher abgewiesen wird, wobei auch die offensichtlich nicht wissen, was sie tun sollen, wenn sie sich nicht behandeln lässt. Theoretisch können sie sie zwar wohl 3 Monate festhalten, aber die Frage ist wozu, wenn sich doch ihr Zustand nicht ändern wird. Nur weil es dann draußen wärmer ist? Für mich ist das auf der einen Seite ein böses Erwachen. Ich hatte immer die Zwangseinweisung für eine extrem drastische Maßnahme gehalten aber dann zumindest erwartet, dass sich was bewegt. Ich hoffe jetzt mal weiter, trotzdem ist es ernüchternd. Gleichzietig unterstreicht es aber auch nochmal, wie wenig ich selber tun kann.
Insgesamt bin ich ohnehin nicht optimistisch. Wir waren schließlich schon mal an der gleichen Stelle und sie hat Medikamente genommen, dann aber wieder abgesetzt. Selbst wenn sie sich jetzt behandeln lassen sollte, bin ich überzeugt, das passiert wieder. Immerhin habe ich jetzt in ihrer Heimatstadt eine Betreuung angeregt und sie kriegt hoffentlich dann die Infrastruktur, mit der ich es mir dann selber erlauben kann, mich rauszuhalten.
Als Voraussetzung muss ich jetzt aber erstmal weiter an meiner Liste schreiben [Bild: https://forum.geschwisternetzwerk.de/ima...s/wink.png]
danke für Deine Erfahrungen und Ratschläge und es tut mir leid, dass Du ein übles Weihnachten hattest. Vielleicht hast Du im nächsten Jahr eine Chance, übellaunige und kranke Familienmitglieder zu meiden? Ich weiß, dass es schwer fällt, denke mit aber immer, dass ich ihren Tag ohnehin nicht verbessern kann, meinen aber ganz gewaltig.
Was das Anschreien anbelangt, muss ich zugeben, dass ich das regelmäßig tue. Nicht das es irgendetwas hilft, schaden tut es aber auch nicht. Ich versuche mir ganz lange vorzusagen, dass meine Schwester krank ist und dass es ihre Krankheit ist, die da "spricht". Dann kann ich es eine Weile länger aushalten, aber eben auch nicht dauerhaft. Jedesmal wenn wir reden, kreisen meine Gedanken anschließend darum, was ich anderes hätte sagen sollen, was ich hätte probieren können, um sie vielleicht doch positiv zu beeinflussen. Dabei weiß ich eigentlich, dass ich sagen kann, was ich will, und es hat keinen Einfluss. Trotzdem liege ich nachts wach und meiner anderen Schwester geht es genau so. Anschreien oder einfach auflegen ist da mal eine echte Alternative. Wobei ich mich mit beide wirklich schwer tue.
Mal gucken, wie das am Freitag wird, da steht für uns ein Familiengespräch in der Klinik an, denn den Profis gelingt es aktuell auch nicht, meiner Schwester zu helfen. Sie hat weiter keine Krankheitseinsicht und verweigert die Behandlung. Jetzt hofft die Ärztin, dass wir evtl. Einfluss nehmen können. Da bin ich ja mal gespannt.
Gegen die Einweisung hat sie Einspruch eingelegt, der aber laut Klinik sicher abgewiesen wird, wobei auch die offensichtlich nicht wissen, was sie tun sollen, wenn sie sich nicht behandeln lässt. Theoretisch können sie sie zwar wohl 3 Monate festhalten, aber die Frage ist wozu, wenn sich doch ihr Zustand nicht ändern wird. Nur weil es dann draußen wärmer ist? Für mich ist das auf der einen Seite ein böses Erwachen. Ich hatte immer die Zwangseinweisung für eine extrem drastische Maßnahme gehalten aber dann zumindest erwartet, dass sich was bewegt. Ich hoffe jetzt mal weiter, trotzdem ist es ernüchternd. Gleichzietig unterstreicht es aber auch nochmal, wie wenig ich selber tun kann.
Insgesamt bin ich ohnehin nicht optimistisch. Wir waren schließlich schon mal an der gleichen Stelle und sie hat Medikamente genommen, dann aber wieder abgesetzt. Selbst wenn sie sich jetzt behandeln lassen sollte, bin ich überzeugt, das passiert wieder. Immerhin habe ich jetzt in ihrer Heimatstadt eine Betreuung angeregt und sie kriegt hoffentlich dann die Infrastruktur, mit der ich es mir dann selber erlauben kann, mich rauszuhalten.
Als Voraussetzung muss ich jetzt aber erstmal weiter an meiner Liste schreiben [Bild: https://forum.geschwisternetzwerk.de/ima...s/wink.png]