Gefühlschaos
#5
Aha, jetzt weiß ich endlich, was Dein "Name" bei uns bedeutet, danke, was dazu gelernt!
Die Frage, wozu die Betreuung denn da sei, ist genau die richtige. Wenn ich einen Rat geben darf: das müsst Ihr (irgendjemand aus der Familie, am ehesten die Tochter mit Unterstützung von Dir oder Deiner Schwester) dringend klären - indem Ihr in Erfahrung bringt, wer die Betreuungsperson bezahlt: das dürfte in der Regel der sog. "Überörtliche Sozialhilfeträger" sein. Am einfachsten wird es wohl sein den kommunalen Sozialpsychiatrischen Dienst zu kontaktieren (in der Regel Teil des kommunalen Gesundheitsamtes) und ihn nachdrücklich um ein gemeinsames Gespräch eines Familienmitgliedes (wahrscheinlich Du?), der Tochter, der Betreuungsperson (die, die die psychosoziale Betreuung übernommen hat), der rechtlichen Betreuerin (Du hast sie "Vormund" genannt, das gibt es nicht mehr, heute sind es rechtliche Betreuer, die vom Gericht auf Antrag bestellt werden - wer hat denn damals den Antrag gestellt?) und jemand vom Sozialpsychiatrischen Dienst (denn der ist ja in der Kommune für die fachlich angemessenen Hilfen für Behinderte und Chronisch Kranke zuständig).
Das Gespräch ist aus Deiner und meiner Sicht erforderlich um eindeutig zu klären, was Deine Schwester zu welchen Zeitpunkten (ruhige Zeiten, Krisenzeiten, Klinikaufenthalte) benötigt, dazu gehört die Sorge um deren Tochter - und wer dann für was eindeutig zuständig ist. Die psychosoziale Betreuungsperson hat bereits einen bestimmten Auftrag (Du hast den umrissen), dafür wird sie bezahlt - aber eben nur dafür (einmal die Woche Besuch, ob ein Besuch in der Klinik überhaupt bezahlt würde hängt von dem Vertrag mit denen ab, die das Geld dafür bereit stellen: dem überörtlichen Sozialhilfeträger).
Du siehst: es gibt viel zu regeln, wenn alles "wie am Schnürchen" laufen soll, auch wenn Probleme auftauchen und sich Krisen einstellen.
Es gibt Regionen, in denen sind solche Abstimmungsgespräche einmal jährlich üblich, denn ohne das funktionieren die Hilfen immer nur in ruhigen Zeiten, wenn alles seinen geordneten Gang geht.
Wichtig ist: Du und alle Familienmitglieder, Ihr müsst Euch vor dem Gespräch darüber klar werden, was Ihr an Verantwortung übernehmen wollt oder könnt, was immer das auch sein mag. Mit der Initiierung des vorgeschlagenen Abstimmungsgesprächs  habt Ihr/hast Du die "Koordinationsverantwortung" übernommen. Die solltest Du sinnvoller Weise nur bis zum Gespräch übernehmen - und in der Runde die Frage stellen: "Das war ja wichtig, dass wir das nun geklärt haben. Wer sorgt denn dafür, dass wir uns wieder treffen, damit es auch in weiterer Zukunft weiter gut läuft?"
Ich bin gespannt zu lesen, ob Du Dich mit diesem doch sehr weitgehenden Vorschlag anfreunden kannst. Wenn Du willst können wir dazu auch gern telefonieren um ggf. Details zu besprechen.
Liebe Grüße
Reinhard
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Nachrichten in diesem Thema
Gefühlschaos - von Roco8 - 05.01.2018, 11:42
RE: Gefühlschaos - von Reinhard - 05.01.2018, 15:35
RE: Gefühlschaos - von Reinhard - 06.01.2018, 22:21
RE: Gefühlschaos - von Roco8 - 06.01.2018, 23:31
RE: Gefühlschaos - von Reinhard - 07.01.2018, 11:57
RE: Gefühlschaos - von Roco8 - 08.01.2018, 22:00
RE: Gefühlschaos - von Reinhard - 09.01.2018, 12:16
RE: Gefühlschaos - von Roco8 - 12.01.2018, 23:05
RE: Gefühlschaos - von Reinhard - 13.01.2018, 14:54
RE: Gefühlschaos - von Roco8 - 13.01.2018, 18:41
RE: Gefühlschaos - von Micki - 15.01.2018, 12:37
RE: Gefühlschaos - von Reinhard - 17.01.2018, 12:13
RE: Gefühlschaos - von Roco8 - 24.01.2018, 21:42

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