Wahnsinn um drei Ecken
#3
Hallo Anna,

auch ich habe das Buch leider nicht gelesen, finde deine Fragen aber interessant.

Zu einer möchte ich heute etwas antworten:
Was macht es so schwer, das zehnte Ostern oder Weihnachten vielleicht einfach mal so zu planen und durchzuführen, wie "die Gesunden" es haben möchten, und von dem Erkrankten eine Anpassungsleistung zu erwarten? Bzw. wieso sollte ein erkrankter Mensch nicht auch mal enttäuscht sein "dürfen", dass nicht alles so läuft, wie er oder sie sich das wünscht - gehört das nicht zum Leben dazu?

Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass es dann, wenn wir Weihnachten oder Ostern so gefeiert haben wie wir es uns gewünscht haben, alles im Chaos endetet. Einmal stellten wir einen Weihnachtsbaum auf, obwohl mein Bruder keinen wollte. Es endete so, dass er den Baum nahm, die Balkontür öffnete und den Baum rauswarf. Auch sonst gab es meist Geschrei, Aggression oder ähnliches wenn wir etwas so durchführen wollten wie wir es uns wünschten. Man war immer in "Hab Acht" Stellung.
Aber ich finde das nicht richtig, ich habe mich oft tyrannisiert gefühlt von meinem Bruder.
Was habt ihr für Erfahrungen? Wie kann man damit umgehen?
Letztes Weihnachten kam mein Bruder gar nicht zu uns, das war sehr entspannt. Irgendwie tat er mir leid, dass er alleine in seiner Wohnung saß aber für meine Eltern und mich war es um einiges ruhiger so.

Liebe Grüße und viel Kraft an alle Kümmerer
Bigi
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Wahnsinn um drei Ecken - von Anna - 06.11.2017, 12:47
RE: Wahnsinn um drei Ecken - von Hera_48 - 18.03.2018, 19:56
RE: Wahnsinn um drei Ecken - von Bigi33 - 20.03.2018, 23:13
RE: Wahnsinn um drei Ecken - von Sienna - 25.05.2018, 17:11
RE: Wahnsinn um drei Ecken - von Steffi_F - 07.06.2018, 08:25
RE: Wahnsinn um drei Ecken - von Reinhard - 24.02.2019, 18:48

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